Kreisverband Birkenfeld

CDU-Stadtverband Idar-Oberstein

Mehr Medizinerinnen und Mediziner ausbilden

CDU-Kreisvorsitzender Stephan Dreher: Drohender Ärztemangel seit Jahren bekannt – Land muss dringend eine zweite medizinische Fakultät einrichten und so mehr Studienplätze schaffen

Stephan Dreher (CDU) mahnt Maßnahmen zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung im Kreis Birkenfeld an. Seit Jahren stellt die rheinland-pfälzische CDU-Fraktion im Landtag hierzu regelmäßig Anfragen an die Landesregierung, u.a. zur Altersstruktur der Hausärzte, zuletzt in einer Großen Anfrage Ende 2021.
Zwar hat die Landesregierung das Problem jahrelang ignoriert, inzwischen ist aber allgemein bekannt, dass der Großteil der Hausärztinnen und Hausärzte in den kommenden Jahren ins Rentenalter kommt: In ganz Rheinland-Pfalz sind gut 40% von ihnen 60 Jahre und älter.

Im Mittelbereich der Versorgungsplanung der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz, der den Landkreis Birkenfeld umfasst, gestaltet sich die Situation wie folgt: Aus den Antworten zu CDU-Generalsekretär Gordon Schnieders Kleiner Anfrage vom April dieses Jahres geht hervor, dass aktuell bei den zugelassenen Hausärztinnen und -ärzten im Landkreis Birkenfeld 88% über 50 Jahre alt ist – 44% im Alter von 51 bis 60 Jahren, ebenfalls 44% sind älter als 60 Jahre. Nur 2% der Hausärzte sind höchstens 40 Jahre alt, 10% im Alter von 41 bis 50 Jahre.
Stephan Dreher: „Die Probleme sind seit Jahren bekannt, aber die Landesregierung verschließt die Augen. Es ist naheliegend, dass eine Ärztin, die heute 61 Jahre alt ist, in zehn Jahren dann über 70 sein wird und mit erheblicher Wahrscheinlichkeit nicht mehr praktiziert.“
Stephan Dreher bekräftigt die langjährige CDU-Forderung, mehr Medizinerinnen und Mediziner auszubilden: „Das Land hätte längst deutlich mehr Studienplätze schaffen müssen, es gibt nur ca. 450 Studienplätze pro Jahr. Und obwohl viele junge Menschen gerne Medizin studieren würden, erhalten sie keinen Studienplatz. Das passt überhaupt nicht zusammen“, moniert der CDU-Kreisvorsitzende. Selbst wenn Kommunen noch so attraktive Rahmenbedingungen schaffen würden - wenn zu wenig ärztlicher Nachwuchs ausgebildet würde, sei er eben nicht vorhanden. „Wenn die Universitätsmedizin in Mainz an ihre Kapazitätsgrenzen stößt, dann brauchen wir eben eine weitere Fakultät, die die entsprechenden Studienplätze bereitstellen kann. Andere Bundesländer in vergleichbarer Größe haben längst eine zweite oder sogar dritte Medizinische Fakultät.“, so der CDU-Kreisvorsitzende Stephan Dreher

Weiter schreibt die Landesregierung, in den letzten fünf Jahren seien 2 hausärztliche Praxen im Landkreis Birkenfeld neu eröffnet worden, während 4 hausärztliche Praxen geschlossen wurden. Im selben Zeitraum seien 6 Hausärztinnen und Hausärzte aus der vertraglichen Versorgung ausgeschieden. Stephan Dreher: „Diese Entwicklung ist mehr als nur besorgniserregend. Die Landespolitik muss endlich wirkungsvolle und zukunftsgerichtete Maßnahmen ergreifen!“

Medizin ist ein zulassungsbeschränktes Fach. Der Numerus Clausus stellt nach wie vor eine hohe Hürde da. Mit sogenannten Landarztquoten oder zusätzlichen Eignungsquoten, wie z.B. die Quote Öffentlicher Gesundheitsdienst (ÖGD) kann der Zugang zu einem humanmedizinischen Studium vereinfacht werden. 1,5 % der Medizinstudienplätze sind in Rheinland-Pfalz dafür reserviert. Eine Absenkung des Numerus Clausus und eine Erhöhung der Quoten, bei voller Ausschöpfung der dann zur Verfügung stehenden Studienplätze würde helfen. Hier ist handeln angesagt.

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